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Duplikaten-Check in einen Prozess einbauen

In vielen Prozessen ist es entscheidend, die Erstellung von doppelten Datensätzen zu
verhindern.
Flowers bietet automatische E-Mails, die auf Duplikate hinweisen.


Manchmal ist jedoch ein noch flexiblerer Duplikaten-Check, der den Vorgang blockiert,
kennzeichnet oder umleitet, sinnvoll. Am Beispiel eines Rechnungsfreigabeprozesses
zeigen wir Ihnen, wie Sie eine solche Prüfung in Flowers einrichten können.


Ziel: Das System soll automatisch prüfen, ob eine eingegebene Rechnung möglicherweise
bereits im System vorhanden ist. Ein Duplikat wird identifiziert, wenn eine andere Rechnung
mit identischer Rechnungsnummer, identischem Rechnungsdatum und identischem
Bruttobetrag existiert.



1. Voraussetzungen: Was Sie benötigen


Um den Duplikats-Check zu implementieren, benötigen Sie eine zentrale Liste, die als
"Datenbank" dient, sowie spezifische Aufgaben (Felder) in Ihrem Prozess.

A. Stammdaten-Liste


Sie benötigen eine Liste, in der alle relevanten Datensätze gesammelt werden. In unserem
Beispiel ist dies die Liste "86 - Alle Posten". Diese Liste muss mindestens die folgenden
Charakteristiken enthalten, um sie für den Abgleich zu verwenden:

  •  Nr. (Typ: Text)
  • Datum (Typ: Datum)
  • Betrag brutto (Typ: Zahl)

B. Benötigte Aufgaben im Prozess

Innerhalb Ihres Prozesses müssen Sie die folgenden Aufgaben (Felder) anlegen (Sie
können diese beliebig umbenennen:

  •  Eingabefelder für den Benutzer:
    • Rechnungsnummer: Ein Textfeld zur Eingabe der Rechnungsnummer.
    • Rechnungsdatum: Ein Datumsfeld zur Eingabe des Rechnungsdatums.
    • Rechnungsbetrag brutto: Ein Zahlenfeld zur Eingabe des Bruttobetrags. 
  • Felder für die Systemlogik (ausgeblendet anlegen):
    • Duplikate-Check: Eine Object Connect Aufgabe, das die Liste "86 - Alle 
      Posten" durchsucht. Es wird so konfiguriert, dass es nur Einträge findet, bei 
      denen Datum und Bruttobetrag mit der aktuellen Eingabe übereinstimmen. 
    • Duplikat-Text: Ein einfaches Textfeld, das standardmäßig (default) den 
      Wert "DUPLIKAT". Es wird nur angezeigt, wenn ein Duplikat gefunden wird.
    • Pot. Duplikat, trotzdem weiter im Prozess?: Ein Ja/Nein-Feld,
      das dem Benutzer die Möglichkeit gibt, die Warnung zu übergehen.

2. Die Automatisierungs-Logik einrichten

Die eigentliche Prüfung wird durch drei aufeinanderfolgende Automatisierungen gesteuert.

Schritt 1: Die Suche initiieren

Diese Automatisierung startet die Suche, sobald die relevanten Daten eingegeben wurden.

  • Name: [Logik] Duplikats-Check [1] Übergabe-Versuch
  • Auslöser: Eine Änderung in den Feldern Rechnungsnummer, Rechnungsdatum
    oder Rechnungsbetrag brutto.
  • Bedingungen: Die Automatisierung wird nur ausgeführt, wenn alle drei Felder
    (Rechnungsnummer, Rechnungsdatum, Rechnungsbetrag brutto) ausgefüllt
    sind.
  • Aktion: Aufgabenwert-Aktion: Der Wert aus dem Feld Rechnungsnummer wird in
    das Feld Duplikate-Check (die Object Connect Aufgabe) übertragen. Dies löst die
    konfigurierte Suche in der Liste "86 - Alle Posten" aus.

Schritt 2: Auf ein gefundenes Duplikat reagieren 

Wenn die Suche aus Schritt 1 ein Ergebnis liefert, greift diese Automatisierung.

  • Name: [Logik] Duplikats-Check [2] Duplikat gefunden!
  • Auslöser: Das Feld Duplikate-Check ändert seinen Wert (d. h., es wurde ein
    passender Datensatz gefunden).
  • Bedingung: Das Feld Duplikate-Check ist nicht leer.
  • Aktionen:
    1. Das Feld Duplikat-Text wird eingeblendet, um die Warnung anzuzeigen.
    2. Das Ja/Nein-Feld Pot. Duplikat, trotzdem weiter im Prozess?
    wird eingeblendet. Der Prozess kann nicht abgeschlossen werden, bevor hier
    eine Auswahl getroffen wird. 

Schritt 3: Die Fortsetzung des Prozesses ermöglichen

Diese Automatisierung reagiert auf die Entscheidung des Benutzers, die Warnung zu
ignorieren.

  • Name: [Logik] Duplikate-Check [3] Weiter im Prozess ->
    Duplikate-Text ausblenden
  • Auslöser: Eine Änderung im Feld Pot. Duplikat, trotzdem weiter im
    Prozess?.
  • Bedingung: Der Benutzer wählt "JA" aus.
  • Aktion: Das Warnfeld Duplikat-Text wird wieder ausgeblendet, und der Prozess
    kann fortgesetzt werden.
 
Schritt 4: Speichern der Rechnung für zukünftige Prüfungen

Damit der Duplikats-Check funktioniert, muss jede neue Rechnung nach der Bearbeitung
selbst in die Stammdaten-Liste eingetragen werden. Dies geschieht durch eine weitere
wichtige Automatisierung, die am Ende des Datenerfassungsschrittes ausgelöst wird.
  • Automatisierung: [Abschluss] Offene Posten Eintrag erzeugen (Alle
    Posten Liste)
  • Zweck: Diese Automatisierung ist dafür verantwortlich, die Daten der soeben
    bearbeiteten Rechnung in der Liste "86 - Alle Posten" zu speichern.
  • Auslöser: Sie wird ausgeführt, sobald der Prozessschritt "Daten Eingang Rechnung"
    erfolgreich abgeschlossen wird.
  • Bedingungen: Hier können sinnvolle Bedingungen festgelegt werden, z.B. dass die Automatisierung nur läuft, wenn die Rechnung als "Kaufmännisch in Ordnung"
    markiert wurde und nicht als Duplikat verworfen wurde.
  • Aktion: Sie erstellt einen neuen Eintrag in der Liste "86 - Alle Posten". Dabei werden
    die Werte aus den Prozessaufgaben – wie Rechnungsnummer, Datum,
    Bruttobetrag, Kreditor etc. – in die entsprechenden Merkmale der Liste übertragen.

Durch diesen Schritt wird sichergestellt, dass jede erfolgreich geprüfte Rechnung sofort für
zukünftige Duplikatsprüfungen zur Verfügung steht und die Datenbasis aktuell bleibt.

Schritt 5: Optional Kennzeichnen des Vorgangs als Duplikat

In den Prozesseinstellungen kann die Vorlage für den Namen des Vorgangs festgelegt
werden. Wird hier die Aufgabe Duplikat-Text verwendet, erhält ein Vorgang, der unter
Duplikatsverdacht steht, automatisch den Zusatz im Vorgangsnamen und ist darüber leicht
erkenntlich. Das funktioniert, da der Inhalt der Aufgabe nur im Namen angezeigt wird, wenn
auch die Aufgabe zurzeit eingeblendet ist.

 

Schritt 6: Optional Rechnung in Klärungspfad umleiten

Wenn gewünscht, kann über eine Pfadbedingung “Pot. Duplikat, trotzdem weiter
im Prozess? == Nein” die Rechnung in einen Prozesspfad zur Klärung umgeleitet werden. 


 

Zusammenfassung


Mit dieser Konfiguration haben Sie einen robusten Duplikats-Check erstellt. Der Prozess
läuft wie folgt ab:

  1.  Ein Benutzer gibt die Rechnungsdaten ein, oder diese werden von der OCR
    automatisch ausgelesen
  2. Das System sucht im Hintergrund automatisch nach einem Eintrag mit identischer
    Rechnungsnummer, Datum und Betrag.
  3.  Bei einem Treffer wird der Prozess gestoppt und eine Warnung angezeigt.
  4. Der Benutzer kann den Vorgang entweder korrigieren oder bewusst bestätigen, dass
    es sich um kein Duplikat handelt, und den Prozess fortsetzen.
  5. Die Rechnung selbst wird in der Liste abgelegt, um für folgende Duplikatschecks
    verfügbar zu sein.
  6. Optional kann automatisch das Wort “Duplikat” im Vorgangsnamen platziert werden,
    um den Vorgang zu kennzeichnen.
  7. Ebenfalls optional kann die Rechnung auch direkt in einen Klärungspfad umgeleitet
    werden